Ein Unternehmen, das meine Ziele fördert - Drei Tipps für die Suche nach dem perfekten Match

Für die Karriere ist man selbst verantwortlich. Leider hält sich diese Annahme schon viel zu lang. Natürlich ist es wichtig, seine Karriere in die eigene Hand zu nehmen – sich für Feedback zu öffnen, Möglichkeiten zur Erweiterung der eigenen Fähigkeiten zu erkennen und einen Fünfjahresplan aufzustellen. Jedoch gibt es noch zusätzliche Faktoren, die einem den Aufstieg erleichtern oder erschweren können, wie z.B. Manager*innen, die deine Ambitionen unterstützen und Ziele fördern, anstatt sie zu unterdrücken oder die Wahl des Unternehmens und dessen Wachstumspotenzial.

Bei einem Unternehmen, welches gar nicht zu deinen Ambitionen passt, wirst du früher oder später gegen eine Wand fahren, selbst wenn du sehr talentiert bist. Folgend findest du drei starke Tipps, wie du das Unternehmen findest, das deine beruflichen Ziele fördert.

#1 Schaffe Raum, um dich mit deinen beruflichen Motivationen auseinanderzusetzen

In erster Linie solltest du wissen, wer du bist – was motiviert oder demotiviert dich? Es ist ein simpler Vorschlag, aber auch ein sehr effektiver. Nimm dir die Zeit, darüber nachzudenken, wer du bist, was du suchst und was dir wichtig ist. Häufig gehen Menschen mit Angst und Sorge an ihre berufliche Zukunft heran, dabei lässt sich diese Einstellung ganz schnell ändern, indem du regelmäßig einen Schritt zurücknimmst und dir das große Ganze anguckst. Vielleicht hast du auch schon einmal erlebt, dass dir während eines Urlaubs die besten Ideen kommen. Warum? Weil man nicht konstant von E-Mails, Anrufen und Meetings abgelenkt wird.

Behalte jedoch während des Prozesses stets im Hinterkopf, dass es hierbei um vielmehr geht als um einen neuen Jobtitel oder eine Gehaltserhöhung. Nachdem du erkannt hast, was dich motiviert und was du wirklich willst, solltest du deine Vorstellung mit der Unternehmenskultur und der Einstellung deiner potenziellen Kolleg*innen vergleichen. Wenn deren Motivation und Einstellung mit deiner übereinstimmt, ist dies ein sehr gutes Zeichen für ein passendes Unternehmen.

#2 Achte bei der Begutachtung eines Unternehmens auf diese Meilensteine

Wenn es darum geht, zu beurteilen, ob ein Start-up eine vielversprechende Entwicklung nimmt (was, wiederum viel Freiraum für die eigene Karriere bedeutet), ist es an der Zeit zu recherchieren. Hierbei solltest du besonders auf den Investitionszyklus achten, zum Beispiel wer wann wie viel investiert hat. Auch solltest du die Entwicklung der C-Suite beobachten. Wurde in letzter Zeit eine Führungsposition von jemandem übernommen, der oder die im Laufe seiner/ihrer Karriere für viele erfolgreiche Projekte verantwortlich war? Wenn so ein Wechsel passiert, kann es ein sehr gutes Zeichen dafür sein, dass dem Start-up Großes bevorsteht.

Auch solltest du darauf achten, wie sich deine angestrebte Position in den Wachstumskurs des Unternehmens einfügt. Investiert das Unternehmen zunehmend in den indirekten Vertrieb oder Direktvertrieb? Findet eine globale Expansion statt? Diese und viele andere Fragen beantworten sich häufig mit einem Blick in die Stellenbörse des Unternehmens.

Wenn du dich für ein Unternehmen, das mindestens ein paar Jahre alt ist, interessierst, solltest du einen Blick auf die Angestellten werfen, die schon mehrere Jahre in der Firma arbeiten und ob diese sich in ihrer Karriere weiterentwickelt haben. Dabei solltest du nicht nur den Wechsel von Jobtiteln beachten, sondern auch, ob sie interessante Positionen besetzten.

#3 Stelle deine Karriereentwicklung in den Mittelpunkt des Vorstellungsgesprächs

Auch wenn die Recherche über das Unternehmen einige Fragen beantworten kann, so ist sie doch kein Ersatz für ein ausführliches Vorstellungsgespräch. Habe auch keine Hemmungen, schwierige Fragen zu stellen - gib den Ton an, um während des Gesprächs die Kontrolle über deine berufliche Karriere zu behalten. Frage beispielsweise nach der Zukunft des Unternehmens und wo dieses sich in fünf Jahren sieht. Zusätzlich kannst du fragen, ob es einen klaren Plan für die angestrebten Unternehmensziele gibt. Dabei solltest du dich nicht mit einer Antwort bestehend aus purer Strategie, Prinzipien oder Werte zufriedengeben. Achte stattdessen darauf, ob die Verantwortlichen dir auch die planmäßige Umsetzung schildern. Folglich kannst du fragen: „Können Sie sich einen Börsengang des Unternehmens vorstellen? Was müsste dafür erreicht werden, und wie sieht Ihr Plan aus, um diese Ziele zu erreichen?“

Wenn es dann zu deiner Selbsteinschätzung kommt, solltest du ein paar Schritte vorausschauen. Erkundige dich nach dem Karriereweg für die jeweilige Stelle, für die du dich bewirbst. Wenn du dich für eine Stelle als leitende*r Angestellte*r bewirbst, frage, was man von einem Direktor erwartet. Eine nicht eindeutige Antwort ist ein Zeichen dafür, dass der Karriereweg noch in der Entwicklungsphase befindet und nicht klar und deutlich ist. Es ist wichtig, sich im Vorstellungsgespräch zu äußern und die eigenen Pläne deutlich zu machen. Offen zu sagen, dass man im Verlaufe der Beschäftigung befördert werden möchte, erscheint manchen vielleicht etwas zu forsch. Doch am Ende geht es darum zu zeigen, dass man von seinem Karriereweg überzeugt ist und somit Verantwortung für die eigene Karriere zu übernehmen.

Viele Leute reden sich ein, ihre Ambitionen nicht direkt anzusprechen, weil sie befürchten, dass dies als unhöflich oder aufdringlich rüberkommen könnte. Um dies zu vermeiden oder auch zum eigenen Wohlbefinden, ist es keine Schande zu sagen: „Ich habe Sorge, dass ich als zu arrogant rüberkomme, und ich möchte sicherstellen, dass das nicht der Fall ist“. Und sage dann, was du sagen willst. So schaffst du einen Rahmen dafür, wie der Gesprächspartner die Antwort interpretieren wird und zeigst Selbstbewusstsein, indem du etwaige Unannehmlichkeiten schon im Voraus einräumst.

Diesen und weitere tolle Artikel rund um das Thema Karriere und Beruf findest du übrigens auf dem Xing Profil von Stefanie Saß, Insider für Immobilien, Job & Karriere, Personalwesen, Wirtschaft & Management.